Poka-Yoke bezeichnet ein Prinzip oder ein System, um unbeabsichtigte Fehler zu vermeiden [1]. Es wurde von Shigeo Shingō, einem Ingenieur bei Toyota, in den Jahren 1961-1964 erfunden, um Fehler in der Produktion zu verhindern, und durch bessere Produktqualität die Kundenzufriedenheit zu steigern [2].
Bei produktbezogener Fehlervermeidung geht es darum, Schäden zu vermeiden, indem fehlerhafte Bauteile und mangelhafte Ausgangsmaterialien erkannt werden. In Deutschland sorgt zum Beispiel die DIN-Norm für standardisierte Teile, einheitliche Titelangaben bei Dokumenten und das Datumsformat, damit Unklarheiten und zum Beispiel schlechte Passung verhindert werden [3].
Prozessbezogene Fehlervermeidung hingegen setzt an Teilschritten von Produktionsprozessen an, damit Produkte fehlerfrei hergestellt werden können. Dies kann durch Werkzeuge, maschinell unterstützte Arbeitsschritte oder akustische und visuelle Warnsignale umgesetzt werden.
Einige dieser Systeme findet man auch im Alltag, wie zum Beispiel ein akustisches Warnsignal nach dem Bezahlen mit der Karte, damit diese aus dem Kartenlesegerät auch wieder mitgenommen wird oder das nervig-piepende Geräusch, wenn man nach dem Einparken des Autos aussteigen möchte und vergessen hat die Scheinwerfer auszustellen. Die Mikrowelle, die mein Essen nur aufwärmt, nachdem ich die Tür geschlossen habe und der Rauchmelder, welcher sich akustisch und visuell bemerkbar macht, damit ich vor einem Brand gewarnt bin. In Lagerhallen findet man häufig Farbkodierungen, während in Werkstätten ein systematisch eingerichteter Arbeitsplatz ebenfalls ein Poka-Yoke Ansatz ist [4].
Poka-Yoke macht Dinge idiotensicher. Es ist ein Prinzip, bei dem man Heute sagen kann, dass es Menschen retten und Prozesse absichern sowie beschleunigen kann. Natürlich hat nicht jeder immer Lust, auf die seltsam bunten Warnhinweise zu achten, aber in einige Fällen kann ein Blick auf Hinweisschilder oder das Achten auf akustische Signale nicht Schaden, sondern sogar vor einer Katastrophe bewahren.

Ein wichtiger Ansatz für Poka-Yoke als idiotensicherer Schutz vor Unfällen ist es, an Orten, wo man kein Feuer benutzen sollte, mit Warnschildern darauf hinzuweisen. Das dies nicht immer klappt, zeigt dieses Bild.
Quelle: DJ Digitale Medien / heute.at
Quellenangaben:
[1] Internetquelle: https://www.acquisa.de/magazin/poka-yoke-prinzip; Thomas Sesli aktualisiert 26.07.2024
[2] Internetquelle: https://www.toolshero.com/toolsheroes/shigeo-shingo/; aktualisiert 25.06.2023, Alex Zeemann
[3] Internetquelle: https://www.din.de/de/ueber-normen-und-standards/basiswissen; Deutsches Institut für Normung
[4] Internetquelle: https://www.beewatec.com/de/blog/poka-yoke-einfach-erklaert-vermeidung-von-fehlern-in-der-produktion; veröffentlicht 14.08.2024, Jens Walter
[5] Bildquelle: https://www.heute.at/s/wiener-rauchen-bei-corona-party-auf-tanke-bei-zapfsaeule-100099521; veröffentlich 31.08.2020, Maxim Zdziarski

Simon Bendig
[Autor/Student]
Moin, ich bin Simon und angehender Biologe.
Dieser Beitrag wurde redaktionell überarbeitet von Andrea Thorn und Florian Mischke.